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Restrisikobetrachtung eines Dammversagens des Krems-Donau-Kamp HWS Dammes

Aufgabenstellung

Im Zuge des letzten Hochwasserereignisses wurde ein möglicher Dammbruch des Krems-Donau-Kamp Hochwasserschutz Dammes im Bereich der Ortschaft Theiß befürchtet. Seitens der Verantwortlichen stellte sich die Frage der Auswirkungen eines solchen Ereignisses auf die geschützten Siedlungsgebiete.

In der Restrisikobetrachtung eines Dammversagens des Krems-Donau-Kamp HWS Dammes soll eine etwa 50m breite Dammbresche initiiert und in Folge dessen die Ausbreitung der Überflutungsflächen ermittelt werden. Durch eine instationäre Abflusssimulation des Hochwasserereignisses 2013, Dammversagen bei Durchgang der Wellenspitze, soll die Berechnung möglichst realitätstreu simuliert werden. Die Berechnungsergebnisse sollen planlich sowohl in Überflutungsplänen mit zeitlicher Ausbreitung der Hochwasserwelle als auch in Wassertiefenplänen dargestellt werden.

Die Restrisikobetrachtung soll als zusätzliches Werkzeug und als unterstützende Entscheidungshilfe für die Einsatzleitung und Einsatzorganisationen zur Verfügung stehen. 

Lösung

Ausgehend von den Ergebnissen und Berechnungen der Zustandsanalyse und Konzepterstellung für die Anpassung an den Stand der Technik wurde eine fiktive Dammbruchstelle definiert. Diese wurde entsprechend bekannter Dammbruchlängen mit 50m angenommen. Für die Hydraulische Abflusssimulation wurden sowohl ein Bestands- als auch ein Projektrechenlauf modelliert, sodass ein Vergleich dieser möglich ist. Als Eingangsparameter wurde eine instationäre Hochwasserwelle für ein etwa 100-jährliches Abflussereignis erzeugt, welche das Hochwasserereignis 2013 wiederspiegelt.

Nach den Simulationsrechnungen für den Bestand und das Projekt wurden die Ergebnisse ausgewertet, um einen zeitlichen Verlauf der Ausbreitung der Hochwasserwelle darstellen zu können. Diese fanden Eingang in Plandarstellungen für Überflutungsflächen unterschiedlicher Ausbreitungszeitpunkte und in einen Lageplan mit den sich einstellenden maximalen Wassertiefen. Die entsprechenden Grundlagen, Eingangsparameter und Ergebnissen wurden berichtsmäßig aufbereitet, um diese im Bedarfsfall für ein koordiniertes Katastrophenmanagement zu verwenden. 

Dienstleistungen
  • Geländemodellierung 3-dimensional
  • Abflussmodellierung 2-dimensional
  • Restrisikoanalyse: Erstellung von Überflutungsflächen unterschiedlicher Ausbreitungszeitpunkte und Wassertiefenplänen
  • Projektmanagement
  • Öffentlichkeitsarbeit
Fakten
  • Auftraggeber: Gemeinde Gedersdorf
  • Projektdauer: Juli 2014 - November 2014
  • Ansprechpartner: DI Jörg Handhofer, DI Georg Strobelberger